Geschichte der evangelischen Gemeinde Freising

Die Freisingerin Katharina Mair setzte 1527 einen Anfangspunkt für den Protestantismus in der Domstadt Freising: zu einem Treffen in einem kleinen Kreis von Kirchenkritikern brachte sie ihre Speckknödel mit – in der Fastenzeit. 

Bis 1848 mussten die wenigen evangelischen Freisinger aber bis zum 3 bis 4 Wegstunden entfernten Oberallershausen laufen, um einen Gottesdienst besuchen zu können. Erst 1862 bekam Freising einen eigenen evangelischen Seelsorger, Vikar Julius Kelber, und die Erlaubnis, eine eigene Kirche zu bauen.

Die Gemeinde-Geschichte in Stichpunkten

  • 1862 bis 64 Bau der ersten evangelischen Kirche in Freising
  • 1872 erste selbständige evangelisch-lutherische Pfarrei Freising
  • 1933 etwa 1000 Gemeindeglieder
  • 1945 Zerstörung der Kirche
  • 1950 etwa 6000 Gemeindeglieder (Folge des Krieges)
  • 1952 Einweihung der neuen Christi-Himmelfahrts-Kirche
  • 1966 Einweihung des Paul-Gerhardt-Hauses
  • 1996 etwa 7000 Gemeindeglieder
  • 1998 Errichtung des Dekanats Freising
  • 2003 Einweihung des Epiphanias-Zentrums
  • 2011 etwa 7500 Gemeindeglieder
  • 2013 Schwere Schäden an Pfarramt/ Dekanat und am Gemeindehaus durch Hochwasser
  • Generalsanierung der Orgel in der Christi-Himmelfahrts-Kirche
  • 2014 Innenrenovierung der Christi-Himmelfahrts-Kirche
  • 2016 Beginn der Arbeiten am Haus der Kirche (Gemeindehaus, Dekanat, Pfarramt)
  • 2018 Einweihung des neuen Evangelischen Gemeindehauses Christi Himmelfahrt

Wichtige Ereignisse

Bis 1963 gab es eine Pfarrstelle, in der Arbeit unterstützt durch eine Gemeindeschwester.

Zwischen 1963 und 1998 kamen erst eine weitere Pfarrstelle und ein Gemeindezentrum für Neustift und die Hochschulgemeinde und die Stelle des Gemeindediakons hinzu.

Später wurde ein weiteres Zentrum in Lerchenfeld gebaut und zunächst mit einem Pfarrvikariat versorgt.

Das Jahrzehnt zwischen 1998 und 2009 war geprägt durch organisatorische und personelle Veränderungen. 1998 wurde Freising Dekanat. Das Dekanat erstreckt sich über die drei Landkreise Ebersberg, Erding und umfasst 10 oberbayerische Kirchengemeinden von Oberallershausen bis Taufkirchen/ Dorfen mit etwa 37.000 evangelischen Gemeindegliedern.

Diese neue Verantwortung und hoher Zu- und Wegzug in unterschiedlichen Wohnbereichen der Gemeinde erforderten immer wieder Umorganisationen bis zur jetzigen Situation:

  • Die Dekanstelle ist zugleich 1. Pfarrstelle mit einem kleinen Gemeindeanteil.
  • Die Geschäftsführung wurde auf die 2. Pfarrstelle übertragen.
  • Seit 2007 hat Lerchenfeld eine volle 3. Pfarrstelle.
  • In Neustift befindet sich die 4. Pfarrstelle der Gemeinde.

  • Enge Kontakte bestehen zur mittlerweile ausgelagerten Hochschulgemeinde, die in ökumenischer Zusammenarbeit auf dem Universitätscampus mit einer halben evangelischen Pfarrstelle betreut wird .

2013 wurden durch ein Hochwasser das Pfarramt und das Gemeindehaus neben der Kirche irreparabel beschädigt. Ein neues Gemeindehaus mit Raum für Gemeinde und Ämter (Dekanat und Pfarramt) wurde 2018 fertiggestellt.